Der Lehrberuf muss wesentlich attraktiver werden. Eine grundlegende öffentliche Diskussion zur Rolle und Verantwortung ist zwingend erforderlich.
Entgelt- und Anreizsysteme sollten über die heutigen Arbeitsbedingungen hin überprüft und zwischen Ländern vereinheitlicht werden.
Der Gleichheitsgrundsatz bei der Personalausstattung muss für alle Schulformen sichergestellt bleiben.
Befristete oder unterbrochene Beschäftigungen sollten unbedingt vermieden werden.
Ein niedrigschwelliges Angebot für Unterstützungskräfte mit Intensivkurs (Lesehelfer usw.) sollte etabliert werden.
Auch für Schüler*innen müssen die notwendigen digitalen Endgeräte kostenfreie Lehrmittel sein.
Schaffung von ausreichenden Differenzierungsräumen für Inklusion und Projekte.
Kostenloses Schülerticket.

Der kapazitiv ausreichende Einsatz von Lehrkräften in ländlichen bzw. weniger attraktiven Regionen ist durch geeignete Maßnahmen zu fördern und sicherzustellen.

Schnelle und gezielte Investitionen ins Bildungssystem, z.B. Neu- und Erweiterungsbauten mit hohen technischen Standards für den digitalen Unterricht sind sicherzustellen.

Möglichkeiten der Aus-, Weiterund Fortbildung ausbauen. Bedarfsgerechte Anpassung der Personalstruktur an Schulen (Grundausstattung mit Schulsozialarbeitern*innen, medizinischem Personal, Ergotherapeuten*innen, multiprofessionellen Teams in Abhängigkeit von lokalen Rahmenbedingungen, Verwaltungsmitarbeitern*innen).

Lehrer*innen sollten einen vollwertigen Arbeitsplatz in der Schule haben. Dies würde den Betrieb der Ganztagsschule sehr unterstützen. Die Schulen sollten selbst über Umfang und Gestaltung der Arbeitsplätze entscheiden, damit sie konzeptionell in das Schulleben integriert werden können.

Nach wie vor sind wir im bestehenden Schulsystem von einer Chancengleichheit für Schüler*innen weit entfernt. Eine Fachgruppe aus anerkannten Experten sollte die notwendigen Schritte hin zu einer innovativen, inklusiven Schule, die Chancen-gleichheit fördert, definieren und begleiten. Eltern sind an diesem Prozess zu beteiligen.

Anpassung der Schulgebäude an kleinere Klassen und moderne Unterrichtsmethoden wird nur durch Anbauten, Neubauten sowie Neugründungen von Schulen zu erreichen sein. Auch die Schulhöfe müssen im Blick behalten werden.

Es ist ein fortzuschreibender, nachvollziehbarer und kontinuierlicher Bericht zum realen Unterrichtsausfall zu veröffentlichen.

Die Diskrepanz aus Stundentafeln, Lehrkräfteverfügbarkeit samt Fächern (FaKultas) und Neueinstellungen bis 2030 ist transparent zu veröffentlichen, UNTIS (Stundenplanverwaltung) bietet dazu alle Möglichkeiten.

Die Vorgaben der KMK, dass die Digitalisierung der Schulen bis 2023 umgesetzt sein muss, sind abzusichern.

Die Kapazitäten im Bereich Informatikunterricht/MINT/Fortbildung sind umfassend auszubauen. Die Medienbildungskonzepte (MBK) sind ressourcenschonend zentral zu entwickeln (siehe Baden-Württemberg).

Die Möglichkeiten der IT zur Entbürokratisierung des Lehrberufes sind voll auszunutzen, z.B. Einsatz des digitalen Klassenbuchs.

Die Beantragung von Fördermitteln aus dem Digitalpakt ist zu vereinfachen.

Die Schulträger müssen die weitere Bewirtschaftung digitaler Schulmittel nachhaltig gestalten und die Aktualität sicherstellen. Die Aufwendungen für IT-Administration, Neubeschaffung, Wartung, Software etc. sind verbindlich zu regeln. Viele Schulen können gleiche Software/Apps nutzen, um dann kostensparend Gesamtlizenzen anschaffen zu können (Marktmacht).

Der ländliche bzw. strukturschwache Raum des Landes ist durch Sondermaßnahmen zu unterstützen, insbesondere gilt dies für eine leistungsfähige Netzanbindung.

Die Wahlfreiheit und das Mitbestimmungsrecht der Eltern bei der Wahl der Schule ist zwingend aufrecht zu erhalten.

Förderschulen dürfen in der Ausrichtung nicht nur an Hauptschulen, sondern auch an andere Schulformen angebunden sein, damit Talente auch bei inklusiv beschulten Schülerinnen und Schülern gefordert und gefördert werden können.

Ausstattung von Grundschulen für inklusiven Unterricht (sächliche und personelle Ausstattung) muss verbessert werden.

Förderschulen müssen bestehen bleiben. Bei Veränderungen sind die Eltern an diesem Prozess zu beteiligen. Ergebnisse sind von der Politik in die Planung künftiger Schulpolitik zu übernehmen.

Zukünftige Förderschulen sollen an inklusive Regelschulen angebunden sein, um so Kindern mit Förderbedarf Rückzugsmöglichkeiten und kleine Gruppen zu ermöglichen.

Die Förderung der Inklusion in BBS/Werksstufen muss sicherstellen, dass Schülerinnen und Schüler einen qualifizierten Abschluss erreichen.

Für Fortbildungen für alle Lehrkräfte müssen Kapazitäten und Freiräume geschaffen werden. Dies gilt vor allem für das Feld der Digitalisierung.

Ein moderierter Austausch zu Erwartungen von Lehrern*innen an die Schüler*innen und umgekehrt erscheint sehr sinnvoll.

Die Schüler*innen Betreuungsrelation sollte sich an der Zahl 10 orientieren.

Regelmäßige, anonymisierte Rückspiegelung und Evaluation der Arbeit der Lehrkräfte durch die Schüler sollte über die neue Software des KM sichergestellt und ggf. durch Externe gestützt werden.

Die Verantwortung für die Ausbildung der Lehrer*innen liegt ganzheitlich beim für Schule zuständigen Ministerium (KM). Auch die notwendigen Ausbildungskapazitäten an den Universitäten müssen in Absprache und durch Vorgabe sichergestellt werden.

Ein umfangreiches Angebot zur Weiterbildung des vorhandenen Lehrpersonals ist zu etablieren, die Angebote müssen evaluiert werden.

Für das Arbeiten von Multiprofessionellen Teams müssen Freiräume geschaffen werden und durch bauliche Voraussetzungen in allen Schulen realisiert und gestützt werden.

Außerschulische Lernorte müssen Selbstverständlichkeit im schulischen Alltag sein, um soziales und kooperatives Handeln zu fördern.

Die Stundentafeln der jeweiligen Schularten werden diesen Erfordernissen angepasst

Schaffung von verpflichtenden, curricularen Freiräumen in allen Schulformen.

Das Bewertungssystem sollte nicht in allen Fächern auf Leistung ausgerichtet sein, sondern auch die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler*innen fördern.

Schülerinnen und Schüler müssen am Ende ihrer Schulzeit die alltagstauglichen Grundfertigkeiten anwenden können. Fundamentales Grundwissen in Mathe, Deutsch und Englisch sind elementar für den Einstieg in das berufliche Leben.

Beim Fremdsprachenerwerb muss Alltagstauglichkeit/ Kommunikationsfähigkeit mehr in den Mittelpunkt gerückt werden.

Um die Unterrichtsversorgung von 110% zu erreichen, sollte ein konkreter Maßnahmenkatalog erstellt werden (z.B.: Bezahlung von Plusstunden, befristete Stundenaufstockung, Mindeststundenzahl im Arbeitsvertrag).

Ergänzend werden Seminare mit anschließendem Referendariat etabliert, um einen qualifizierten Quereinstieg sicherzustellen.

Ländliche Gebiete dürfen nicht benachteiligt werden (z.B. Verpflichtung des Personals, Anreize etc.)

Brennpunktschulen intensiv mit Ressourcen unterstützen (z.B. DaZ-Klassen).

Die Unterrichtsversorgung ist den Bedürfnissen der Schule so anzupassen, dass keine Engpässe entstehen können.